De volgende mail kreeg ik van vrienden van mij uit Bayern.
(…) zugegebenermaßen waren wir anfangs sehr skeptisch, um nicht zu sagen, völlig ablehnend diesem angeblichen Supertrainer gegenüber. Und der Misserfolg in den ersten Monaten gab uns ja auch Recht! Und dann noch dieser Spieler, der auch in Spanien nicht viel erreicht hatte, was wollte der jetzt bei uns??
Aber jetzt ist alles anders, wir lieben unsere Niederländer: van Gaal, Robben und van Bommel sowieso! Wir haben’s auch immer schon gewusst, dass das ein Erfolg wird mit den dreien!
Nein wirklich, ganz Bayern ist begeistert, ob nun von dem sympathischen Superstürmer aus Groningen, der trotzdem ganz bescheiden bleibt, dem Kapitän, der den Haufen Bayern zusammenhält, oder dem Supertrainer, der, was natürlich besonders für Deutschlehrer interessant ist, Neologismen kreiert („kreieren“ ist eines seiner Lieblingswörter, wenn es um das Schaffen von Torchancen geht): „Ich bin ein Feierbiest.“ Das Wort gab es bisher nicht, aber schon liest man es in der Mittelbayerischen Zeitung, wenn junge Mädchen über ihre Wochenendplanung sprechen!
„Tod oder Gladiolen“ wird wohl auch in die Liste der deutschen Redewendungen eingehen, denn das ist des Trainers Lieblingsausdruck in den letzten Tagen. Hat er das einfach aus dem Niederländischen übersetzt?
Dass für uns die Niederlande vor allem für schöne Blumen stehen, sieht man auch daran, dass nach jedem Robben-Tor im Stadion die Schnulze „Tulpen aus Amsterdam“ angespielt wird. Robben findet das angeblich nicht so toll, die Fans dafür umso mehr. Da muss er durch, genauso wie van Gaal durch die Weißbierdusche nach den Endspielen. – Aber dafür lieben wir sie auch alle!